Vom Reptilienhirn zur Erleuchtung.

Sechs Strategien, mit denen du dein Gehirn aktiv für dein Wohlbefinden einsetzt.

Die Hirnforschung hat in den letzten Jahren viele Konzepte nachgewiesen, die in spirituellen Kreisen schon länger als Strategien für Wohlbefinden und Glück kultiviert werden.

Hier sind sechs Strategien, mit denen sich innere Balance, Stimmigkeit von Körper und Geist sowie Wohlbefinden steigern lassen.

  1. Sensing – Spüren

Spüre deinen Körper. Dein Körper und das zentrale Nervensystem stellen die zentrale Sensorik deines Wohlbefindens dar.  Hier spürst du, ob deine Gedanken und Gefühle dir guttun oder dir schaden. In unserem Körper ist auch unbewusstes Erfahrungswissen darüber gespeichert, was uns guttut. Oftmals ist uns der Zugang verloren gegangen, denn unsere Leistungskultur stellt den Körper eher als Statussymbol dar, denn als Gradmesser für inneres Wohlbefinden.

  1. Observation – Beobachten

Nimm bewusst wahr, was du mit deinen Sinnen wahrnimmst und welche Gedanken und Emotionen das in dir auslöst. Beobachte deinen Gedanken-Autopiloten und schalte ihn öfter mal aus, um selbst das Kommando über dein Erleben zu übernehmen. Bewusstes Erleben ist der Schlüssel zu Dankbarkeit und Wertschätzung des Hier und Jetzt. Es ist auch sehr spannend zu beobachten, wie sich Gedanken verändern, wenn du einmal wirklich dran bleibst. Gerade negative Gedanken verändern sich, wenn man sich ihrer bewusst wird.

  1. Anchoring – Verankern

Unser Gehirn ist wie Teflon für gute Erlebnisse und wie ein Klettverschluss für schlechte Erlebnisse. Im Englischen heißt das „negativity bias“. Das liegt daran, dass unser Gehirn unser Überleben sichern soll. Um uns in sozialen Beziehungen (Partnerschaft, Team etc.) wohl zu fühlen, sollten wir aber ca. drei bis fünfmal soviel positive Erfahrungen bewusst wahrnehmen wie negative Erfahrungen. Erst durch bewusste Reflektion und gezielte Wiederholung eines positiven Gedankens wird dieser zu einem positiven Erlebnis, den du in deine innere Schatzkiste aufgenommen hast.

  1. Focus – Fokus

Konzentriere dich öfter mal am Stück auf eine Sache. Konzentriere dich auf eine schönes Bild, eine Landschaft, einen Gegenstand, den du magst. Nimm aber auch mal bewusst negative Gedanken wahr und beobachte, wie diese kommen, sich verändern und wieder gehen. Nimm wahr, wie dein Gehirn ständig neue Gedanken denken will und dich nahezu zum Abschweifen zwingt. Fokus ist aber das Geheimnis von aufmerksamer Wahrnehmung, gutem Zuhören und von Lernen.

  1. Visualization – Visualisierung

Wo willst du in 3 Monaten sein? Wo in 1 Jahr? Wo in 5 Jahren? Was ist das Ergebnis, das du dir für das Meeting wünscht, das jetzt ansteht? Alle diese Fragen leiten hin auf die Idee, sich eine bewusste Intention für die Zukunft zu setzen. Eine starke Intention, die mit einer positiven Emotion verbunden ist, macht sich das Phänomen der selektiven Wahrnehmung zu Nutze. Die Intention fokussiert deine Gedanken und Handlungen auf das gewünschte Ergebnis, motiviert eher dazu, aktiv zu werden und wird so schnell zu einer selbsterfüllenden Prophezeiung.

  1. Gratitude – Dankbarkeit

Sage öfter mal Danke. Spüre bewusst die Fülle in deinem Leben. Fülle ist überall, du musst nur hinschauen. Häufig nehmen wir aber nur den Mangel wahr. Dankbarkeit ist ein echtes Wundermittel gegen Negativität. Wir können nicht gleichzeitig negativ denken oder schlecht gelaunt sein und dankbar sein. Sie hilft, im Zusammenspiel mit den anderen fünf Strategien gute Gefühle in uns zu kultivieren, die Stress reduzieren und unsere Resilienz im Umgang mit negativen Erfahrungen erhöhen.